Der Ruhrpott – im Revier der Maloche

Das Ruhrgebiet – eine faszinierende Region mit einer einzigartigen Mischung aus Industriegeschichte, Kultur und Natur. Ehemalige Zechen und Stahlwerke wurden zu beeindruckenden Industriedenkmälern und kulturellen Zentren umgestaltet. Die Zeche Zollverein oder das Gasometer sind dabei nur die bekanntesten Beispiele. Städte wie Essen oder Dortmund bestechen durch ihre lebendige Kulturszene, von Museen und Galerien bis hin zu Theatern und Festivals. Gleichzeitig laden grüne Oasen wie der Baldeneysee oder der Landschaftspark Nord zu Outdoor-Aktivitäten ein. Kulinarisch bietet das Ruhrgebiet eine vielfältige Mischung aus lokalen und internationalen Köstlichkeiten.

Der Ruhrpott lässt sich ideal mit dem Fahrrad erkunden, da die Region über ein dichtes Netz an gut ausgebauten Radwegen verfügt. Diese siebentägige Reise läd Sie dazu ein mit dem Fahrrad die spannende Mischung aus Industriegeschichte, Natur und urbaner Vielfalt zu erkunden.

Programm

Tag 1: Anreise

Erkunden Sie an Ihrem Anreisetag Essen mit einem Besuch des Folkwang Museums, eines der renommiertesten Kunstmuseen Deutschlands. Das Museum beherbergt eine beeindruckende Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst und bietet einen faszinierenden Einblick in verschiedene Kunstepochen und -stile.

Wenn Sie Pflanzen lieben, sind Sie im Grugapark, einer der größten und schönsten Grünanlagen der Stadt genau richtig. Hier können Sie durch botanische Gärten spazieren, das Tropenhaus besuchen oder einfach nur die Natur genießen.

Auch der Baldeneysee bietet sich für Ihren Ankunftstag an. Er ist ein Paradies für Wassersportler und Naturfreunde. Mieten Sie ein Boot oder wandern Sie auf dem Wanderweg am Nordufer. Nicht weit vom Ufer des Sees entfernt befindet sich in einem weitläufigen Park die Villa Hügel, der ehemalige Wohnsitz der Industriellenfamilie Krupp, die Sie besichtigen können.

Für den Abend empfehlen wir Ihnen ein Abstecher ins Rüttenscheider Viertel. Die Rüttenscheider Straße ist bekannt für ihre vielfältigen Boutiquen, Cafés und Galerien, die das ganze Gegenteil von trostlosen Einheitsläden sind. Schlendern Sie durch die Straßen, genießen Sie das urbane Flair und lassen Sie den Tag in einem der ausgezeichneten Restaurants bei traditioneller deutscher Küche, kultiger Currywurst oder ausgezeichnetem asiatischen Esen ausklingen.

Übernachtung: Essen 1/3

Tag 2: Eine kurze Route mit dem Drahtesel zum Eingewöhnen

Die heute Fahrratour ist überschaubar und trotzdem abwechslungsreich. Sie startet in Essen und führt Sie zur Zeche Zollverein. Die 1986 stillgelegte Zeche ist UNESCO-Welterbe und gilt als eines der bedeutendsten Industriedenkmäler der Welt. Sie beeindruckt als Kulturzentrum mit verschiedenen Museen, Ausstellungen und Veranstaltungen.

Von dort geht es auf stillgelegten Bahntrassen und entlang des Rhein-Herne-Kanals weiter zur Halde Rheinelbe die bis 1928 mit Abraum der gleichnamigen Zeche aufgeschüttet wurde. Die Spitze ist mit dem Rad schnell erreicht und bietet einen grandiosen Rundblick über das zentrale Ruhrgebiet.

Ein weiteres Ziel auf Ihrem Weg ist in Wanne-Eickel eine kultige Currywurstbude, die mit ihrem besonders scharfen Curry Ruhm erlangt hat. Auf einer Stufe von 1 bis 10 können Sie die Schärfe Ihres Currys wählen, und so Ihre Schärfeverträglichkeit auf die Probe stellen.

In Gelsenkirche finden sich entlang Ihres Weges weitere Stops, die es wert sind anzuhalten, so zum Beispiel die Grimberger Sichel, eine perfekt halbrunde Brücke über den Rhein-Herne-Kanal. Auch das Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern ist besuchenswert. Es beherbergt heute den Nordsternpark wo Sie unter anderem einen Bergbaustollen besichtigen können. Auf dem Dach des Nordsternturms, einem ehemaligen Förderturm der Zeche Nordstern erwartet Sie nicht nur ein unverstellter Ausblick sondern auch der spektakuläre Anblick: des “Herkules von Gelsenkirchen”, einer 18 Meter hohen Männerfigur.

Wieder zurück Richtung Essen lohnt ein Besuch der Schurenbachhalde mit einem 360-Grad-Ausblick über die Umgebung.

Zum Schluss fahren Sie am Verband Deutscher Brieftaubenzüchter und der dort befindlichen Taubenklinik vorbei. Sie können (nach Vereinbarung) von Mitgliedern des Vereins mehr über die Kultur der Brieftaubenzucht erfahren, die im Ruhrgebiet eine verbreitete Freizeitaktivität des Bergmanns ist.

ca. 30 km

Übernachtung: Essen 2/3

Anschließend steigen Sie aufs Rad um der Route zum Landschaftspark Duisburg-Nord zu folgen. Der Park ist ein Beispiel für die Umnutzung industrieller Flächen. Hier können Sie alte Hochöfen, Gießhallen und Bunkeranlagen erkunden, die heute als Klettergärten, Tauchgewässer und Veranstaltungsorte dienen. Weiter geht es in Richtung Westen, bis Sie den Rhein erreichen, der eine schöne Kulisse für eine entspannte Pause am Ufer bildet.

Nach Ihrer Pause folgen Sie der ehemaligen HOAG-Trasse, einer Bahnstrecke, die heute als beliebter Rad- und Wanderweg dient.

Zum Abschluss des Tages radeln Sie zurück nach Oberhausen, von wo Sie entweder die Regionalbahn nehmen oder weiter mit dem Rad nach Essen fahren können.

ca. 40 km (zzgl. ggf 18 km pro Weg mit Anfahrt von Essen mit dem Rad. Diese können aber auch mit der Regionalbahn zurückgelegt werden.)

Tag 4: Kultur und Natur in Bochum (ohne Drahtesel)

An diesem Tag fahren Sie ab Essen auf dem Ruhrtalradweg nach Bochum, wo Sie eine Vielzahl von hochrangigen Museen besuchen können, zum Beispiel das größte Eisenbahnmuseum Deutschlands, in dem Eisenbahntechnik, historische Lokomotiven und Waggons die industrielle Vergangenheit der Region lebendig werden lassen.

Ein weiteres Highlight der Bochumer Museumswelt ist das Kunstmuseum unter Tage (MUT). Dort ist ein Großteil der Ausstellungsfläche dauerhaft der Sammlung „Weltsichten“ gewidmet. Diese umfasst etwa 350 Werke der Landschaftskunst, von Ölgemälden des 15. Jahrhunderts bis hin zu modernen, raumfüllenden Video- und Soundinstallationen.

Auch das Deutsche Bergbau-Museum ist einmalig. Besucher können in das unterirdische Anschauungsbergwerk hinabsteigen und so hautnah erfahren, was es hieß, unter Tage zu arbeiten. Zudem zeigt das Museum neben Exponaten zur Technik auch vieles zur Sozialgeschichte des Bergbaus.

Diejenigen, die für Himmelsbeobachtungen schwärmen, läd das Zeiss Planetarium Bochum zum Besuch ein. Es zählt zu den modernsten Europas und entführt Sie in die Weiten des Universums oder tief hinein in animierte Music Shows (z.B. Pink Floyds Dark Side of the Moon).

In Bochum lohnt auch ein Abstecher in den chinesischen Garten des Botanischen Gartens der Ruhr-Universität. Fernöstliche Gartenkunst hat mit Pavillons, Brücken, Stegen und sorgsam ausgewählten Pflanzen eine wunderschöne Ruheoase geschaffen, in der man die Natur in all ihrer Harmonie genießen kann.

Den Tag können Sie im Bermudadreieck, Bochums beliebtestem Ausgehviertel abschließen. Über 40 Bars, Restaurants und Clubs bieten für jeden Geschmack etwas. Genau richtig also, um den Tag bei einem Abendessen oder Longdrink Revue passieren zu lassen.

Übernachtung: Bochum 1/1

Tag 5: Entlang der Ruhr: von Bochum nach Dortmund

Heute radeln Sie vom Bochumer Hauptbahnhof auf stillgelegten Bahntrassen und zum Teil an der Ruhr entlang. Ihre erste Station ist die über 300jährige Zeche Nachtigall in Witten, ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk, das als eines der ersten Bergwerke im Ruhrgebiet in den Tiefbau überging und eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Region spielte.

In Dortmund angekommen, bietet sich Ihnen eine Vielzahl von Aktivitäten. Das DASA Arbeitswelt-Museum zum Beispiel ist ein interaktives Museum, das die Geschichte und Zukunft der Arbeitswelt thematisiert und zeigt, wie sich Arbeitsbedingungen, Sicherheit und Technologien im Laufe der Zeit entwickelt haben.

Das charmante Kreuzviertel ist ideal für eine entspannte Mittagspause in einem der vielen Cafés und einen kleinen Bummel von einem interessanten Geschäft zum andern.

Danach ist das Dortmunder U einen Besuch wert. Ursprünglich als Turm der Union-Brauerei errichtet, ist es heute ein zentrales Kultur- und Kreativzentrum, und mit dem großen „U“ auf dem Dach ein Symbol der Stadt. Es beherbergt verschiedene Museen und Kunstausstellungen und ist Heimat einer beeindruckenden Videoinstallation von Adolf Winkelmann, die aus mehreren riesigen LED-Bildschirmen besteht. Sie zeigen wechselnde Kunstwerke und Bilder, die „fliegende Bilder“ genannt werden.

Übernachtung: Dortmund 1/2

Tag 6: Dortmund

Was wäre ein Besuch des Ruhrgebietes ohne die Zeche Zollern? Dieses beeindruckende Industriedenkmal im Jugendstil zeigt die Geschichte des Bergbaus und die harte Arbeit der Kumpel, die das Ruhrgebiet geprägt haben.

Weiter geht es zur Steinwache, einer ehemaligen Gestapo-Haftanstalt, die heute als Gedenkstätte und Mahnmal dient. Hier erhalten Sie bewegende Einblicke in die düstere Vergangenheit der NS-Zeit und die Schicksale der Verfolgten.

In der Nordstadt, einem der lebendigsten Viertel Dortmunds, können Sie die multikulturelle Atmosphäre genießen. Hier finden Sie zahlreiche Cafés und Restaurants, die Speisen aus aller Welt anbieten, und können durch die bunten Straßen schlendern.

Am Nachmittag geht es zum “Phoenix des Lumières”, einer einzigartigen digitalen Kunstausstellung in der ehemaligen Phoenix-Halle. Hier werden klassische und moderne Kunstwerke auf spektakuläre Weise mit Licht und Musik zum Leben erweckt.

Zum Abschluss des Tages fahren Sie zum Phoenix See, einem beeindruckenden Beispiel für den Wandel des Ruhrgebiets. Genießen Sie den Abend bei einem Spaziergang auf der Promenade oder entspannen Sie in einem der gemütlichen Cafés am Wasser, während die Sonne über dem See untergeht.

Übernachtung: Dortmund 2/2

Tag 7: Abreise

All das, was Sie bisher in Dortmund noch nicht sehen konnten, können Sie heute noch vor Ihrer Abreise besichtigen.

Reisepreis

Im Reisepreis enthalten:

  • 6 Übernachtungen mit Frühstück im Doppelzimmer in der Kategorie „verwöhnend “
  • freier Eintritt zu allen im Programm angegebene Sehenswürdigkeiten und zu viele anderen, die wir Ihnen alternativ empfehlen
  • ein Leih-E-Bike für 5 Tage
  • Gepäcktransfer vom Hotel zu Hotel
  • ein detailliertes Reiseprogramm in dem alle Ziele und Adressen laut beschriebener Route namentlich und mit Kontaktdaten enthalten sind, dazu zahlreiche Ziele weit über die klassischen Sehenswürdigkeiten hinaus. Bei Bedarf helfen wir Ihnen bei der Vereinbarung von besonderen Terminen und unterstützen Sie mit unserem Know-How.
  • Reiseführer Ihrer Wahl und zusätzliches Kartenmaterial

Optionale Leistungen mit Preisanpassung

  • Reise mit eigenem Fahrrad: 180 Euro Preisnachlass
  • Individuelle Verlängerungsmöglichkeiten sowie Anpassungen der oben vorgeschlagenen Route sind auf Anfrage möglich.
  • Vermittlung interessanter Gesprächspartner, z.B. Vereinbarung von Begegnungen mit Menschen, die politisch, kulturell oder sozial engagiert sind (gegen vor Ort zu entrichtender Spende an die jeweilige Organisation bzw. Aufwandsentschädigung an die Personen).
  • Reiseversicherungsschutz. Wir empfehlen Ihnen den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung.

nicht im Reisepreis enthalten:

  • Trinkgelder
  • Mahlzeiten (die nicht im Angebotsinhalt aufgelistet sind)
  • persönliche Ausgaben

*Die Reisepreise variieren in Abhängigkeit der Reisegestaltung und Reisesaison. Wir beraten Sie gerne und unterbreiten Ihnen für Ihren gewählten Termin ein individuelles unverbindliches Angebot.